Zur Zeit machen der Cube-30 Bass und Cube-100 Bass der Firma Roland ziemlich von sich reden (und das zu Recht, wie ich meine!). Dabei gab es vor vielen Jahren schon einmal einen Basswürfel von Roland, den

Roland Cube-60 Bass (CB-60)

Einführung

Bauweise

Anschlüsse und Regler

Praxis und Sound

Fazit

Dieser handliche Basscombo hat irgendwann Mitte der 80er Jahre seinen Weg von Japan nach Deutschland gefunden. Erkennungszeichen und inzwischen schon fast "Kult" ist der Vinylbezug in einem dezenten Orangeton:

 

Cube von vorne / von hinten

Zunächst ein paar technische Daten:

  • Ausgangsleistung: 60W RMS
  • Speaker: 12" (30cm)
  • Eingänge: Hi, Lo (oben), Main In (hinten)
  • Ausgänge: Pre Out, Line Out, Bi-Amp, Headphones, External Speaker (alle hinten)
  • Regler: Volume, Treble, Middle, Bass (oben)
  • Schalter: Ein/Aus (hinten)
  • Kontrollleuchte: Power On (oben)
  • Größe (B x H x T): 378 x 480 x 305mm
  • Gewicht: 15kg

Auf den ersten Blick ein geniales Teil: nur so viele Bedienelemente wie unbedingt nötig, andererseits eine ganze Reihe Anschlussmöglichkeiten.

In dieses Bild passt auch die Bedienungsanleitung mit gerade mal 6 Seiten (incl. Titelseite)! Trotzdem ist eigentlich alles erklärt.

Mal sehen (und vor allem hören!), wie sich das Gerät in der Praxis bewährt...

Cube 60 Bedienfeld und Anschlüsse

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Bauweise

Transistorverstärker mit 12"-Lautsprecher im Bassreflexgehäuse (Öffnung hinten), Vinylbezug, Kunststoffecken, 1 Trageriemen oben, festes Netzkabel.

Der Combo macht (auch nach ca. 20 Jahren!) einen rundum soliden und robusten Eindruck. Die Verdrahtung ist sauber und sorgfältig ausgeführt, alles passt, nichts klappert. Einzig die Potis kratzen mittlerweile etwas, das lässt sich aber sicher leicht beheben. Der Trageriemen ist für Größe und Gewicht voll ausreichend, die Kunststoffecken auch. Der Vinylbezug ist naturgemäß etwas empfindlicher als andere Gehäuseoberflächen, hat aber bisher auch gehalten.

Anschlüsse und Regler

Die 4 Regler (Volume, Treble, Middle, Bass) erklären sich von selbst, bei den Anschlüssen wird es etwas komplizierter. Alle Ein- und Ausgänge sind übrigens als 6,3mm-Klinkenbuchse ausgeführt.

Als letztes gibt es den Hauptschalter (hinten) und eine auswechselbare Eingangssicherung im Schraubgehäuse.

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Praxis und Sound

Bass eingestöpselt, alle Regler auf 12 Uhr und los geht's...

Soundmäßig sind von einem 60W-Amp mit 12"-Speaker keine Sensationen zu erwarten, deshalb wird man auch nicht enttäuscht. Der Cube-60 hat einen warmen, deutlich mittenbetonten Grundsound, der z.B. sehr gut zu den früheren Bassmodellen eines gewissen Leo F. passt. Mit dem Treble-Regler lassen sich die Höhenanteile verstärken, ohne dass es irgendwann zu grell oder spitz klingt. Lediglich das leider immer präsente Grundrauschen wird dann auch deutlicher hörbar. Richtig tiefe Bässe kommen nicht so gut rüber. Die H-Saite meines Max klingt über den Cube-60 doch ziemlich undefiniert und wenig druckvoll. Mit dem Bass-Regler werden dann auch eher die tiefen Mitten verstärkt.

Die Lautstärke reicht zum Üben zuhause und im Proberaum allemal, Clubgigs in kleiner Besetzung sind auch noch machbar. In einer Rockband mit 2 Gitarristen wirds dann aber langsam knapp, auch wenn der"Würfel" dort nur als Bühnenmonitor benutzt wird.

Fazit

Ein kleiner und feiner Basscombo für gewisse Stunden... Slapaholics und H-Saitenbesitzer werden mit dem Cube-60 eher nicht glücklich. Traditionelle Jazz- und Rocksounds mit ebenso traditionellen 4 Saiten: Das ist das Metier, in dem sich der Cube-60 am wohlsten fühlt.

Ein paar kleine Mängel (kein vom Volumeregler unabhägiger Ausgang, Rauschen) trüben den ansonsten rundum guten Eindruck. Lobenswert ist die unkomplizierte Bedienbarkeit: Einstecken und loslegen!

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